Ausschnitt aus dem Pädagogischen Leitbild

Foto: Teamarbeit, Wünsche und Ziele sichtbar gemacht – Pädagogisches Leitbild im Fokus

 

Auschnitt aus dem Pädagogischen Leitbild:

Unterricht gestalten und Lernen initiieren:

Wir legen großen Wert auf soziales Lernen und auf ein gelingendes, fröhliches und achtsames Miteinander. Lernen geschieht bei uns mit allen Sinnen und über vielfältige Zugänge – diesen ganzheitlichen Ansatz versuchen wir im Schulalltag bewusst zu leben.

Unsere Schule ist ein Ort der Wertschätzung, des Respekts und der gegenseitigen Unterstützung. Wir sehen jedes Kind in seiner Einzigartigkeit und begleiten es individuell auf seinem Lernweg.

Besondere Impulse wie „Zauberwörter“, „Licht sein für andere“ oder „Kraftwörter“ werden über das ganze Schuljahr hinweg sichtbar gemacht und für die gesamte Schulgemeinschaft erlebbar gestaltet. Frau Sprenger Sabine bietet nach Bedarf Freiburger Sozialtraining in den Klassen an.

Individualisierung und Kompetenzorientierung:

Wir achten auf geschlechtergerechten Unterricht und Materialien, die alle Lernenden ansprechen. Methodenvielfalt ist uns wichtig: Wir wechseln zwischen Frontalunterricht, Freiarbeit, Gruppenarbeit und Lernen in Kleingruppen und gehen dabei individuell auf den Leistungsstand der Kinder ein. Im Förderunterricht können gezielt Fortschritte aufgegriffen werden. Leistungsstarke Kinder werden durch herausfordernde Aufgaben und Projekte gefördert (z. B. Hochbegabung mit Spezialpoolstunden fördern).

Unsere Schule verfügt über vielfältige, hochwertige Arbeitsmaterialien (auch Montessorimaterial). Sprachförderung zieht sich durch alle Fächer, und digitale Medien werden gezielt zum Recherchieren, Üben und kreativen Arbeiten eingesetzt. Fächerübergreifende Projekte sowie der Einsatz von externen Expertinnen und Experten ergänzen den Unterricht praxisnah.

Individualisierung mit Churermodell: Das Churermodell basiert auf vier Grundgedanken. Binnendifferenzierung im Unterricht macht Lernen möglich und motivierend, der Raum wird als dritter Pädagoge genutzt, kürzere Inputphasen schaffen mehr Lernzeit für die Schülerinnen und Schüler und die Umsetzung ist einfach, wobei Lehrpersonen Raum für ihre persönliche Ausgestaltung haben.

Lernen an außerschulischen Orten:

Nutzung außerschulischer Lernorte:
Wir integrieren regelmäßig außerschulische Lernorte in den Unterricht, um Lernen praxisnah und erfahrungsorientiert zu gestalten. Dazu gehören Exkursionen zu Betrieben, Museen oder zu den Kraftwerken der Illwerke, wo die Schülerinnen und Schüler technische Abläufe und Umweltaspekte hautnah erleben können.

Kooperationen mit Bildungseinrichtungen und Betrieben:
Unsere Schule arbeitet eng mit Betrieben und außerschulischen Organisationen zusammen. Diese Kooperationen ermöglichen den Kindern Einblicke in verschiedene Berufsfelder (Bauernhof, Illwerke, Gemeinde, Hotel Montafonerhof, usw.).
Wir nehmen die Erfahrungen, die die Kinder außerhalb der Schule sammeln, bewusst auf. Diese fließen in Projekte, Präsentationen oder Reflexionsgespräche ein und erweitern so das schulische Lernen.

Die stillgelegte Volksschule Latschau dient uns als Lernort für besondere Workshops (Leseimpulse, Sexualkunde, diverse Sachunterrichtsthemen bis hin zu Lesenacht). Die Schule ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln für uns leicht zu erreichen und bietet den Kindern eine ganz besondere Atmosphäre. Das Lernen oberhalb vom Tal gefällt den Kindern sehr gut.

Auch wir Lehrerinnen sind im Austausch mit anderen Schulen. Zu verschiedene Fortbildungen laden wir auch gerne Lehrpersonen von anderen Schulen ein (Erste-Hilfe-Kurs, Leseförderung, …) und sind somit ständig im Austausch.

Leistung feststellen und beurteilen:

Beim Elternabend im September erläutern wir den Eltern, wie die Noten zusammengesetzt werden. Die Endnote ergibt sich aus einer summativen Bilanz von Mitarbeit, Hausaufgaben, Freiarbeit, Gruppenarbeit, Lernzielkontrollen und Schularbeiten.

Soziales und emotionales Lernen:
Lernstandsgespräche mit Schülerinnen und Schülern sowie deren Eltern sind uns besonders wichtig und finden mindestens zwei mal pro Jahr statt. Zusätzlich zum Ziffernzeugnis (ab Ende der 2. Stufe) erhalten die Kinder eine verbale Beurteilung, damit die Eltern ein detailliertes Bild der erworbenen Kompetenzen gewinnen können. Leistungsstand und Lernfortschritte der Lernenden werden kontinuierlich dokumentiert und die Erziehungsberechtigten werden bei Bedarf informiert. Gleichzeitig fördern wir eine aktive Feedbackkultur zwischen Kindern, Eltern und Lehrpersonen.

PERMA (positives Lernen und Zielorientierung):
Im Sinne des PERMA-Modells bieten wir den Schülerinnen und Schülern smarte Ziele an, die sie mit intrinsischer Motivation erreichen können. Die Erfolge werden bewusst gefeiert.

In regelmäßigen Konferenzen und Klausurtagungen werden sowohl die aktuelle Notengebung besprochen als auch konkrete Umsetzungsschritte für die weitere Förderung erarbeitet.

Unterricht kontinuierlich weiterentwickeln:

Kontinuierliche Unterrichtsentwicklung:
Wir legen großen Wert auf eine offene Feedback- und Fehlerkultur, nach dem Motto: „Fehler sind Helfer“ und „Möt dr Ziit kunnt der Schneck o uf a Berg“. Schülerinnen und Schüler erhalten zeitnah motivierendes Feedback, sowohl persönlich als auch über digitale Lernplattformen wie Antolin und Anton, die ihnen ermöglichen, spielerisch ihre eigenen Fortschritte zu überprüfen. Hinweise und Tipps aus der Sprachförderung oder spezifischen Lernförderung fließen direkt in den Unterricht ein, sodass individuelle Bedürfnisse sofort berücksichtigt werden. Leider fehlt uns seit 2024 eine Sprachheillehrerin an der Schule.

Im Team nutzen wir gegenseitige Unterrichtsbesuche, Evaluationen und den Austausch bei Konferenzen, um Unterricht kontinuierlich zu reflektieren und weiterzuentwickeln. Dabei werden sowohl interne Leistungsfeststellungen als auch externe Tests und Schulevaluationen ausgewertet und gezielt für die Planung neuer Einheiten eingesetzt. Kleine Einheiten aus der Positiven Psychologie, innovative Unterrichtselemente und digitale Lernangebote ergänzen unsere methodische Vielfalt und unterstützen die intrinsische Motivation der Lernenden.

Durch die enge Zusammenarbeit im Kollegium werden erfolgreiche Methoden und Unterrichtsideen geteilt, gemeinsame Strategien entwickelt und neue Impulse aus Fortbildungen integriert. So stellen wir sicher, dass unser Unterricht wissenschaftlich fundiert, praxisnah und stets an den aktuellen pädagogischen Diskursen orientiert ist – zum Wohl der Schülerinnen und Schüler.

Quintessenz der zweitägigen Klausurtagung in der Propstei St. Gerold im Herbst 2025 (alle Lehrpersonen nahmen teil): Wir gestalten Schule gemeinsam, indem wir Schwerpunkte setzen, Ziele entwickeln und neue Ideen verwirklichen. Lehrplanentwicklung, eine faire Notengebung und die Existenzielle Pädagogik sind dabei unsere Leitlinien. Inhaltliche Arbeit und persönlicher Austausch bilden zusammen die Grundlage für eine Schule, die lebendig, lernorientiert und zukunftsgerichtet ist.